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Aktuelles & Presseinfos

Gelungene Mitgliederversammlung

Die Mitgliederversammlung des Naturpark Frankenhöhe fand vergangene Woche in der Orangerie in Ansbach statt. Sie hatte deshalb einen besonderen Charakter, weil sie die Versammlungen der Jahre 2020 und 2021 nachholte. Der Rückblick auf die Arbeit der vergangenen Jahre 2019, 2020 und 2021 wurde von den Teilnehmenden als sehr gelungen bezeichnet. Es wurde zudem ein neuer Vorstand des Naturparks gewählt.

Die Arbeit des Naturpark Frankenhöhe zeichnet sich durch Vielfältigkeit aus – das wird klar, wenn man den Rückblick auf die Jahre 2019, 2020 und 2021 verfolgt. Ein Wahrscheinlichkeitsmodell zeigt die Laufwege der in Bayern seltenen Laubfrösche in den Gemeinden, so dass diese gezielt zu Maßnahmen für den Laubfrosch beraten werden können. Viele Hände und Köpfe arbeiten für die Gelbbauchunke zusammen: das besondere Tier mit den herzförmigen Pupillen kommt vor allem am Anstieg der Frankenhöhe vor und wird in einem Projekt gemeinsam vom Naturpark Frankenhöhe, dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und dem Naturpark Steigerwald unterstützt. Eine kulturelle Besonderheit unserer Region, die auch aus Sicht des Naturschutzes besonders interessant ist, stellen die Hutewälder dar. Durch die frühere Nutzung als Waldweide entstand ein lichter Wald mit sehr hohen und alten Eichen, der für viele Tierarten eine Heimat bietet. Der Naturpark Frankenhöhe engagiert sich gemeinsam mit der Regierung von Mittelfranken, den Landratsämtern und dem AELF für den Erhalt dieser alten Kulturform. Die Geschäftsführerin des Naturparks, Johanna Sieger, berichtete von der weiteren Arbeit des Naturparks. Artenschutz und Besucherlenkung sind weitere Tätigkeitsfelder des Naturparks.

In der Bildungsarbeit des Naturparks sind vor allem die Naturpark-Ranger aktiv. Drei Naturpark-Ranger gibt es derzeit, Benjamin Krauthahn, Wolfgang Wenk und Joshua Blank. Alle drei erfüllen ihre Stelle mit viel Herzblut, das ist klar erkennbar. Sie unterstützen die kommunalen Wanderwarte, kümmern sich um den Wanderweg „Wasserscheideweg“, geben Führungen, unterstützen die Gemeinden im Ferienprogramm und arbeiten eng mit Schulen zusammen. In den Jahren 2019, 2020 und 2021 besuchten insgesamt 1873 Personen die Führungen, in diesem Jahr sind es bisher schon 383 Teilnehmer*innen. Auch 1098 Schüler*innen konnten in diesem Zeitraum von der Arbeit der Naturpark-Ranger profitieren. In diesem Jahr kamen nun schon 660 Kinder in den Genuss eines Tages mit den Naturpark-Rangern.

Not macht bekanntlich erfinderisch – so auch im Fall der Naturpark-Ranger. Als wegen der Pandemie keine Führungen mehr möglich waren, entwickelten sie in schnellster Zeit zwei Audioguides, die über die App Lauschtour verfügbar sind. Ab dem Juli 2022 soll es eine eigene Naturpark-App geben, die den Bildungsauftrag des Naturparks aufgreift. Sie wird Audioguides und Quizze enthalten. Die App, die sich an Familien richtet, möchte über die Zusammenhänge in der Landschaft informieren und soll vor allem Spaß machen. Sie ist auch offen für weitere Inhalte der Gemeinden.

Der Aufschwung des Naturparks macht sich auch in den Zahlen bemerkbar. So stieg die Summe der abgerufenen Fördermittel von Jahr zu Jahr, auf zuletzt (2021) 270.000 €. Im vergangenen Jahr kamen die Mitglieder des Naturparks, 42 Gemeinden und die Landkreise Ansbach und Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim daher überein, die Mitgliedsbeiträge von rund 23.000 € im Jahr auf nun rund 57.600 € im Jahr zu erhöhen. So hat der Naturpark nun einen größeren Spielraum, auch um neue Projekte wie ein Naturpark-Zentrum anstoßen zu können.

Rückwirkend für das Jahr 2020 wurde der Vorstand des Naturparks neu gewählt. Es standen Bürgermeister Kieslinger als 1. Vorsitzender, Bürgermeister Schwarz als 2. Vorsitzender, Bürgermeister Schneider als Beisitzer, Landrat Dr. Ludwig als Beisitzer, Landrat Weiß als Beisitzer und Herr Frey als forstlicher Berater zur Wahl. Der Vorstand wurde so einstimmig gewählt. Bürgermeisterin und stellvertretender Landrat Henninger lobte, dass die Übernahme der Geschäftsführung des Naturparks durch den Landschaftspflegeverband Mittelfranken zu einer großen Aufwertung des Naturparks geführt habe.

Einen Wehmutstropfen gab es jedoch: Altbürgermeister Krämer, der seit 2008 als Kassenprüfer für den Naturpark aktiv war, gab sein Amt aus Altersgründen auf und wurde mit herzlichen Worten von Herrn Kieslinger verabschiedet. Als neue Kassenprüfer wurden Bürgermeister Henninger und Bürgermeister Hirsch gewählt.