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Aktuelles & Presseinfos

Selbstgemachte Streuobst-Gummibären aus der Schule Lehrberg

Lehrberg 29.09.2023. Die Schüler:innen der Grundschule Lehrberg sammelten Streuobst, um daraus Saft für eigene Gummibären zu gewinnen. Naturpark-Partner:innen vermittelten an verschiedenen Erlebnis-Stationen Wissen über die Streuobstwiese und deren Bewohner. Die Mittelschule Lehrberg kümmert sich in den kommenden Monaten um die Vermarktung dieser Gummibären aus einheimischen Saft.

Am Anfang stand der Wunsch, Kindern die Bedeutung der heimischen Streuobstwiese näher zu bringen. Rosi Goldbach entwickelte daraus die Idee, gemeinsam mit den Schüler:innen der Grundschule Lehrberg, Äpfel zu sammeln und daraus den Saft für eigene Gummibärchen zu gewinnen. Über diesen schmackhaften Umweg werden den Kindern nicht nur Verwertungsmöglichkeiten des Obstes gezeigt, sondern auch die ökologische Bedeutung des Kulturlandschaftselements Streuobstwiese vermittelt. Die Gemeinde Markt Lehrberg und der Naturpark Frankenhöhe unterstützten diese Idee nur zu gerne.

Am vergangenen Freitag kamen aus diesem Grund über 80 Schüler:innen der Grundschule Lehrberg zusammen auf die Streuobstwiese bei Gräfenbuch. Begrüßt wurden Sie von der Bürgermeisterin und Vorsitzenden des Naturpark Frankenhöhe, Renate Hans, und dem Naturpark-Ranger Benjamin Krauthahn.

Als erstes wurden die Äpfel vom Baum geschüttelt und aufgesammelt. Schnell waren 142 kg Äpfel gesammelt und die Kinder hatten sich Ihre Pause redlich verdient. Im Anschluss bauten die Naturpark-Partner:innen und Pädagogen vier Stationen zu verschiedenen Themen auf und die Klassen besuchten nacheinander die Stände. In einer kurzen Einheit lernten die Kinder bei Sabine Grefig einheimische Fledermäuse kennen. Die Fähigkeiten der fliegenden Säuger erschlossen sich die Kinder spielerisch selbst. Große Begeisterung weckte die Geschmacksstation mit verschiedenen Apfelsorten von Rosi Goldbach. Nur wenige hätten vorher gedacht, dass Äpfel so verschieden schmecken können. Die Kinder benannten die saure Sorte als „Shock-Apfel“ und andere als „normaler Apfel-Geschmack“. Auf diese Weise wurde deutlich, wie schmackhaft Vielfalt sein kann. Nachdem jeder, der wollte auch das Werkzeug von Thomas Goldbach für die Streuobstwiesenpflege in die Hand nehmen durfte, rannten die Kinder zur nächsten Station. Jana Meyer stellte geläufige Pflanzen und deren häufig unbekannten Verwendungsmöglichkeiten vor. Dass ein Wiesen-Storchschnabel in den Salat wandern kann und die Schafgarbe Wunden heilt, wussten nur wenige der aufmerksamen Zuhörer:innen. Kathrin Feindert faszinierte schließlich mit tierischen Bewohnern der Streuobstwiese und erklärte die Lebensweise von Grünspecht, Schmetterling und Anderen. Die Schüler:innen durften schließlich selbst vermessen, wie lang der Tunnel ist, den ein Maulwurf in einer Stunde gräbt.

Am Samstag presste der Obst- und Gartenbauverein aus den gesammelten Äpfeln über 100 Liter Saft und dieser wird dann zu Gummibären weiterverarbeitet. Der Einsatz der Kinder hört nicht mit dem Sammeln auf. Die Schüler:innen der Mittelschule kümmern sich nun um die Vermarktung der Gummibärchen. Im Wirtschaftsunterricht werden die Preise und Kosten berechnet. Die Gummibärchen aus heimischen Streuobst sind dann zu verschiedenen Gelegenheiten in Geschäften in Lehrberg erhältlich. Einige Interessenten meldeten sich schon direkt.

© Naturpark-Frankenhöhe Benjamin Krauthahn | Schüler:innen im Kreis erfahren Interessantes über Fledermäuse
© Naturpark-Frankenhöhe Benjamin Krauthahn | Becherlupe mit Raupe
© Naturpark-Frankenhöhe Benjamin Krauthahn | Schüler:innen legten einen Streuobstbaum aus Naturmaterialien
© Naturpark-Frankenhöhe Benjamin Krauthahn | Kinder sammeln Äpfel für das Saftpressen