Das heutige, der Gemeinde namensgebende Marktbergel entstand zu Beginn des 14. Jahrhunderts aus drei ehemals freien Dörfern: Bergel, Weiler und Niederhofen. Heute ist es ein Markt am Rande der Frankenhöhe in der Windsheimer Bucht. Landschaftlich sticht besonders der Petersberg in der Region ins Auge. Auf der 504 Meter hohen Erhöhung gab es einst noch Weinbau. Heute ist es ein attraktives Ausflugsziel mit grandioser Aussicht über die nördliche Ebene, da er unbewaldet ist. Auf ihm sind gleich zwei besondere Kulturlandschaften zu finden. Zum einen Streuobstwiesen und zum anderen Magerrasen mit einheimischen Heckengehölzen. Beides wird mit Schafen beweidet und gepflegt. Dadurch entsteht gleichzeitig in der genutzten Kulturlandschaft, Lebensraum für viele seltene Tier- und Pflanzenarten. Des Weiteren liegt die Quelle der Aisch in der Gemeinde Marktbergel, direkt an der Grenze zur Gemeinde Burgbernheim. Sie ist der Beginn der Region des Aischgründer Karpfens, eine fränkische Spezialität. Laut Greenpeace handelt es sich dabei um den einzigen Speisefisch, welchen man noch mit gutem Gewissen essen kann (Quelle!). Traditionell wird der Karpfen nur in den Monaten mit „r“ gegessen und in Gasthöfen angeboten. Diese Vorschrift stammt aus der Zeit, als es noch keine Kühlschränke gab und hat sich bis heute gehalten. An der Grenze zur Gemeinde Oberdachstetten entspringt noch eine weitere Quelle in Marktbergel. Nordöstlich der Muna-Siedlung hat die Rezat ihren Ursprung und fließt als kleines Bächlein beginnend, entlang von Ansbach nach Georgensmünd und dort mit der schwäbischen Rezat zur Rednitz zusammen. Nicht weit von der Quelle liegt das Muna Museum. Der Verein für Militärische Heimatgeschichte Frankenhöhe e.V. schuf dort einen Platz für die Militärgeschichte der umliegenden Gemeinden und die Geschichte der ehemaligen „Lufthauptmunitionsanstalt Oberdachstetten“. Die Themen werden in einem unverfälschten und politisch neutralem Licht präsentiert.